Beratung und Therapie von Eltern und Paaren mit hochkonflikthaften Beziehungsmustern ist für alle Beteiligten oft mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Auch wir als Beratende und Therapierende werden wortwörtlich herausgefordert, unsere Rolle zu verlassen und mit auf die Bühne des Geschehens gezogen. Während dieses Geschehens wird uns oft intensiv deutlich, dass wir nicht nur „Be-handelnde“ sind, sondern auch „be- handelt“ werden (Lorentzer, 1974). Inwiefern diese interdependenten „Be- handlungsprozesse“, die von Beteiligten nicht selten als sehr belastend beschrieben werden, auch als Chance verstanden werden können, soll u.a. Thema dieses Seminars sein. Ein vertieftes Verständnis der Dynamiken dieser Prozesse bietet Familiensystemen Möglichkeiten, eskalative Situationen zu unterbrechen und alternative Handlungsweisen zu entwickeln.
Im Seminar wird es u.a. darum gehen, sich mit den aktuellen Erkenntnissen bzgl. der Therapie und Beratung von hochkonflikthaften Eltern (Paaren) auseinander zu setzen. Im weiteren Verlauf werden wir uns mit dem besonderen Stellenwert von Auftragsklärungen und beraterischen Haltungen im Kontext von Hochstrittigkeit befassen.
Um einen möglichst erlebnisnahen Zugang zu ermöglichen, werden Übungen aus dem Improvisationstheater und Fallbeispiele aus der konkreten Praxis in das Seminar einfließen.
Kosten 365€