Die 18-monatige Weiterbildung in Systemischer Traumapädagogik und -fachberatung verteilt sich auf insgesamt 8 Module mit insgesamt 24 Seminartagen, die überwiegend am Wochenende stattfinden. Vor einer verbindlichen Anmeldung führen wir mit allen Interessent:innen ein persönliches Gespräch.

Die Seminarreihe greift theoretisch und praktisch verschiedene Themen der Traumapädagogik und Traumafachberatung auf. Die Seminare werden flankiert von traumasensiblem Yoga und Supervision.

Wir freuen uns, dass wir Dr. Renate Jegodka und Peter Luitjens gewinnen konnten, einen letzten Durchgang ihrer langjährigen Weiterbildung mit uns durchzuführen. Das Bremer Institut startet damit zugleich diese neue Seminarreihe mit Ilke Crone und Sophie Stern, beide zertifizierte Traumapädagoginnen und -fachberaterinnen (DeGPT/ FVTP).

Der Beginn des Kurses ist für den 15.08.2025 geplant. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer:innen ein Zertifikat. Die Weiterbildung entspricht den Rahmenrichtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) und dem Fachverband Traumapädagogik (FVTP). Bei Vorliegen aller Voraussetzungen können unsere Absolvent:innen ein Zertifikat der Dachverbände beantragen.

Rahmenbedingungen und Kosten

Die Weiterbildung richtet sich an alle, die im weiten Feld der pädagogischen oder psychosozialen Berufe ausgebildet und tätig sind. Es können Menschen mit und ohne systemische Vorerfahrungen teilnehmen.

Die Teilnahmegebühr für den Grundkurs beträgt 4.230,00 Euro zahlbar in 18 Monatsraten à 235,00 Euro zzgl. einer Verwaltungsgebühr von 235,00 Euro.

Teilnahme

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Seminar

Einführung in das Modell der Systemischen Traumapädagogik und Traumafachberatung

15.08.-17.08.2025

Im ersten Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen Konzepten des Verstehens von Trauma und Stress mit einem besonderen Blick auf die Salutogenese. Im Zentrum steht die Arbeit mit Kindern und ihren Familien, die einmalige traumatische Erfahrungen gemacht haben. Dazu nutzen wir kreative, imaginative und ressourcenorientierte Methoden. Systemische Gesprächsführung für traumazentrierte Fachberatung rundet das Seminar ab und wir starten mit traumasensibler Supervision.

Trauma im System I – Traumatischer Stress in Familien

24.10.-26.10.2025

Komplextraumatische Situationen in Familien und das Aufwachsen unter erschwerten Bedingungen, sind die Themen des zweiten Seminars. Das Konzept der Dissoziation, dazu passende Techniken und Methoden - wie die Bildschirmtechnik - werden erarbeitet. Systemische Fragetechniken, mit dem Blick auf Traumafachberatung, vertiefen das Repertoire. Zudem beginnen wir In diesem Seminar auch mit traumasensiblem Yoga.

Trauma im System II – Traumatischer Stress in Familien

24.01.-25.01.2026

Ein roter Faden in Seminar 3 ist die Betrachtung von Familie über mehrere Generationen hinweg, sowohl in Bezug auf familiäre Ressourcen, als auch mit dem Blick auf die transgenerationale Weitergabe von Traumatisisierung, z.B. mit Varianten der Genogrammarbeit. Wir setzen uns theoretisch und praktisch mit Konzepten der Teilearbeit auseinander mit dem Schwerpunkt "Wie kann das in der Arbeit mit traumatisierten Kindern, Jugendlichen und Eltern gehen?".

Trauma im System III – Traumatisierte Jugendliche in Einrichtungen

06.03.-08.03.2026

Die Arbeit mit jungen Menschen, die aufgrund von Traumatisierung herausfordernde Formen der Beziehungsgestaltung entwickelt haben, steht in diesem Seminar im Vordergrund. Wie sind diese im Sinne eines guten Grundes verstehbar und welchen hilfreichen Umgang können professionelle Helfer:innen entwickeln? Mit dem besonderen Blick auf Jugendhilfe beschäftigen wir uns auch mit dem äußeren, sicheren Ort für alle Beteiligten. Abgerundet wird dies durch den besonderen systemischen Blick in diesem Kontext als Konzept und im praktischen Tun.

Trauma und Gewalt I – Innerfamiliäre Gewalt

20.06.-21.06.2026

Traumatisierungen im Erwachsenenalter und speziell deren Auswirkungen auf Kinder in diesen Familiensystemen stehen hier im Mittelpunkt, unter anderem auch bei häuslicher Gewalt. Professionell arbeitende Personen kommt hier eine besondere Rolle zu, um einen äußeren, sicheren Ort für die Betroffenen zu ermöglichen: Stabilisierung in Krisen, traumaorientierte Beratung zum Gewaltstopp und das Nutzen von traumasensibler Sprache sind hier wichtige Eckpfeiler.

Trauma und Gewalt II - Traumatisierung durch Krieg und Flucht

11.-13.09.2026

Krieg und Flucht sind aktuell bedeutsame Traumaerfahrungen von Kindern und Jugendlichen, die Zuflucht in unserem Land suchen. Enorm wichtig für die weitere Entwicklung, ist das Leben danach. Werden sichere Orte geschaffen? Gibt es stabile Beziehungen? Wie ist der Umgang mit den Traumaerfahrungen durch das Umfeld? Ausgehend von dem Konzept der sequentiellen Traumatisierung zeigt das Seminar Wege auf, um betroffene Kinder, Jugendliche und Familien in verschiedenen pädagogischen Arbeitsfeldern traumasensibel zu begleiten. Dazu nutzen wir auch Imaginationstechniken und kreative Methoden.

Berufsrisiko Sekundärtraumatisierung

13.-15.11.2026

Thema des siebten Seminars ist die Selbstfürsorge für professionell handelnde Personen, die mit traumatisiserten Menschen arbeiten. Erfahrungen zeigen, dass die Arbeit mit hoher eigener Belastung verbunden sein kann. Wie lässt sich dies erklären und erkennen? Wie kann ein präventiver und akuter Umgang aussehen? Hier beziehen wir auch den Körper wieder mit ein.
Unsere Reise durch Traumaarbeit in verschiedenen Lebensphasen schließen wir in diesem Seminar mit der Beschäftigung mit Trauma(-folgen) im Alter und bei Trauer ab. Eine besondere Rolle spielt in dieser Lebensphase die Biographierarbeit.

Kolloquium - Integration der Weiterbildungsinhalte

05.02.-07.02.2027

Den Abschluss der Weiterbildung bildet ein Kolloquium, in dem ausgewählte Inhalte der Weiterbildung mit der praktischen Arbeit der Teilnehme:innen verknüpft werden. Grundlage dafür sind traumapädagogische Projekte, welche die Teilnehmenden in ihrer Praxis im Laufe der Weiterbildung erarbeiten, umsetzen und dokumentieren.